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JTL-Wawi 1.0 -Dropshipping zwischen zwei Mandanten

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2015-11-21 16_32_30-Einfach war es nicht und es hat eine Menge Hirnschmalz gekostet, um auf die richtige Lösung zu kommen. Herausgekommen ist eine Lösung, mit der zwischen zwei Firmen, die beide JTL-Wawi 1.0 verwenden, ein Dropshipping eingerichtet werden kann, das fast ohne manuelle Arbeiten auskommt. Die komplette Lösung werde ich in einem Whitepaper und in meinem JTL-Wawi Kochbuch veröffentlichen. Hier vorab skizziere ich Lösung quasi als Appetizer.

Prozess Dropshipping

Wie der Prozess des Dropshipping auf Seiten des Online-Händlers aussieht, der seine Produkte über einen Dropshipping-Lieferanten an seine Kunden versendet, ist in der Wiki von JTL einigermaßen plausibel erklärt. Hierzu gibt es Anleitungen und Video genug auf der Homepage von JTL-Software. Nur wie werden die Lieferantenbestellungen beim Dropshipping-Lieferant weiterverarbeitet und wie kommen Sie in die Warenwirtschaft, wenn er ebenfalls JTL-Wawi als solche einsetzt. Hierzu schweigen die Quellen. Einziger Tipp kam über meine JTL-Wawi Facebook Gruppe von Stephan Handke. Der Tipp war dann auch die Grundlage für den restlichen Lösungsweg. Der war allerdings mit mehr Stolpersteinen versehen, als ursprünglich gedacht.

2015-11-21 16_33_29-Form2Meine Musterfirma Adventure Works Cycles habe ich erst mal wie von JTL beschrieben als Online-Händler mit eigenem Webshop eingerichtet und den Dropshipping Lieferanten Contoso GbR dort auch eingerichtet. Hier laufen die Bestellungen der Musterkunden auf und werden als Dropshipping-Aufträge vollautomatisch mittel Workflow abgearbeitet. Die Lieferantenbestellungen werden dabei im XML-Format auf einer Freigabe gespeichert, auf die auch der Dropshipping-Lieferant zugriff hat. In der Praxis würde sich hier sogar eine Lösung mit OneDrive anbieten.

Auf der Seite des Dropshipping-Lieferanten wird es jetzt spannend. Man könnte ihn die Bestellungen im XML-Format und die Rechnungen für die Kunden im PDF-Format jetzt per Mail zuschicken und er könnte sie dann abspeichern und dann über die XML-Import-Funktion manuell Importieren. Wenn das ein zwei Bestellungen pro Tag sind, mag das noch praktikabel sein. Was aber ist, wenn da pro Tag mehr als 100 Aufträge abgewickelt werden sollen. Und wohlgemerkt, die Lieferadresse ist jedes Mal eine andere und darum muss für jede Lieferung ein Auftrag angelegt werden. Das schien mir nicht mehr möglich zu sein und darum mussten die Aufträge völlig automatisch in die Wawi kommen.

Basierend auf der Lösung mit OneDrive habe ich ein kleines Tool programmiert, welches einen frei wählbaren Ordner überwacht und wenn dort eine XML-Datei abgelegt wird, wird diese gelesen und der Inhalt in die Tabelle tXMLBestellImport geschrieben. Hier holt der Worker anschließend die Bestellungen ab und erstellt beim Dropshipping-Lieferanten die Aufträge. Nach drei Tagen Bastelei in Visual Studio hatte ich diese kleine Anwendung fertig. Es fehlen noch ein paar Feinheiten, aber die werden vor der Veröffentlichung noch eingebaut. Jetzt geht es in die Closed-Beta-Phase und in den Dauerstress.

Beim Dropshipping-Lieferanten geht dann wieder alles seinen geregelten Gang. Einzige Hürde ist, das die Kundenrechnungen vom Online-Händler beim Dropshipping-Lieferanten mit den restlichen Lieferdokumenten am richtigen Drucker nacheinander herauskommen. Hier habe ich auch schon einen Plan. Wenn die Rechnungen im PDF-Format im gleichen Ordner liegen wie die Bestellungen, sollte es eigentlich möglich sein, einen kleinen Workflow zu bauen, der beim Verpacken ausgelöst wird und die Rechnung zusammen mit dem DHL eazyShipping Versandlabel an den Drucker des Packtisch sendet. Das werde ich demnächst testen und sehen.

2015-11-21 16_33_53-Form1

Wenn meine Tests in den nächsten Tagen erfolgreich abgeschlossen sind, die Dokumentation geschrieben ist, werde ich diese kleine Tool hier über den Windows Store veröffentlichen. Was ich dafür verlangen werde, weiß ich noch nicht – ich habe mir ehrlich noch keine Gedanken über den endgültigen Preis gemacht. Aber bis dahin ist ja auch noch Zeit.


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